Hallo mal wieder,
ich möchte ab heute ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern …
denn ich wurde immer gefragt, Martin was machst du eigentlich den ganzen Tag.
Heute hatte ich ein Notebook auf dem Tresen, was an sich nicht wirklich
etwas besonderes ist, aber der Inhalt war etwas Antik …
Das Notebook war eigentlich gar nicht so alt, ich würde mal 2006 oder 2007 schätzen,
das Problem war eher das Betriebssystem. Ihr denkt jetzt sicher, er redet
von Windows XP, nein weit gefehlt, es handelte sich um eine sehr alte
Linuxdistribution. (Opensuse 10.2)
Wer mich näher kennt, wird wissen, dass ich dem Piguin sehr zugetan bin,
schließlich läuft ja z.B. meine Website hier auf Debian Linux und der Webserver
ist Apache. Aber hier wurde eben geschlampt, will heißen keine Updates mehr
eingespielt oder die Distribution geupgradet.
Man kann dem Kunden keine Schuld daran geben, dass er irgendwann keine
Updates mehr erhalten hat und immernoch mit Firefox 2.0 durchs Web surfte…
Er ist schließlich nur Anwender und wenn der Hersteller der Distribution
keine Upgrademöglichkeit bereit hält, dann ist eben irgendwann, wie bei
Windows, auch schluss.
Erst als gar nichts mehr ging hat er sich an mich gewandt.
Ich habe nach langem hin und her dann Linux Mint 12, ein Ubuntu Ableger,
aufgespielt und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, das Notebook
bootete wesentlich zügiger, sogar der 3D-beschleunigte Desktop funktionierte
auf anhieb.
Mir liegt wirklich fern, jetzt Opensuse schlecht zu reden, schließlich
kommt Suse aus Deutschland, ja sogar aus Franken (Nürnberg) und dank
der Community hat sich auch Opensuse inzwischen so weiterentwickelt,
dass man es wieder uneingeschränkt empfehlen kann…
Ich würde mir nur generell wünschen, dass die Linux Distributionen
auch in Zukunft mehr auf die Upgradefähigkeit Wert legen, denn
ich finde es absolut witzlos, dass ein Upgrade bis zu 5h dauert
eine Neuinstallation inklusive Migration der Nutzerdaten gerade
mal 2h.
Wenn das einmal gelöst ist, sehe ich Linux wirklich auf einem guten Weg…